Abdichtung und Sanierung an Alt- und Neubauten

Abdichtung gegen Feuchtigkeit im Neubaubereich und vorhandenem Altbestand

Die Ursachen für Schäden an Neubauten und Altbauten sind oftmals fehlende, nicht fachgerecht geplante oder mangelhaft ausgeführte Abdichtungen an Gebäudesockeln. Feuchtigkeit und Salze sind für die meisten aller Bauschäden verantwortlich und werden insbesondere an alten Objekten sichtbar in Form von Feuchtehorizonten, Salzausblühungen und Putzzerstörungen, angefangen vom Absanden bis hin zum flächigen Abplatzen. Mit der Instandsetzung kann letztendlich erst begonnen werden, wenn die Ursachen dieser Bauschäden ausgemerzt wurden. Um späteren Schäden vorzubeugen, sollten bei Neubauten mehrere sogenannte Horizontalsperren, z. B. in Form von sich überlappenden Bitumenbahnen, zum Einsatz.

Nachträgliche Außen- und Innenabdichtung, Horizontalsperren im Bohrlochverfahren

Horizontalsperren können auch nachträglich eingebracht werden. Eines der Verfahren ist das Bohrlochverfahren, bei welchem Löcher mit einem Durchmesser von rund zehn Zentimetern gebohrt, anschließend mit einem dichten Mörtel gefüllt und so gesetzt werden, dass sie sich überlappen und am Ende eine durchgehende Sperrschicht vorhanden ist. Weitere Methoden der nachträglichen Abdichtung sind das Mauersägeverfahren, das Maueraustauschverfahren oder diverse Injektionsverfahren.

Abdichtende- und kraftschlüssige Injektion, Schleierinjektionen

Bei dieser Methode wird über kleine Löcher in geringen Abständen zueinander ein Injektionsstoff  ins Mauerwerk eingebracht. Ziel ist es, dass sich der Injektionsstoff dabei auf den gesamten Mauerquerschnitt verteilt und die Poren dauerhaft verstopft. Das darüber liegende Mauerwerk kann nun trocknen. Es kommen unter anderem Alkalisilikate, Paraffin oder gelöste Kunststoffe zum Einsatz. Bei der Schleierinjektion, bei dem erdberührende Bereiche wie Keller, Kanäle oder Schächte abgedichtet werden, werden Gelschichten (meist Polyurethan-, Acrylat- und Epoxidharze) zwischen Erdreich und Bauwerk eingebracht.

Fassadenreinigung, Fassaden- und Fugensanierung, Fassadenimprägnierung und Graffitischutz

Das Stichwort lautet Schlagregenbeanspruchung, der alte Fassaden und Fugen nicht mehr standhalten. Die Neuverfugung, Fassadensanierung oder auch eine Fassadenimprägnierung soll gewährleisten, dass das Mauerwerk die Witterungseinflüsse wie Regen, Sonne, Frost, Wind und Dreck nicht mehr aufnimmt und somit der Verfall eingedämmt wird. Durch eine Fassadenimprägnierung ist es im Übrigen auch einfacher, etwaige vorsätzliche Schädigungen wie Graffitis leichter vom Mauerwerk herunter zu waschen.

Bodenverfestigung zur Fundamentstabilisierung

Die Bodenverfestigung bei Neubauten oder Altbauten nachträglich durch Injektionstechniken ist ein Verfahren zur Erhöhung der Tragfähigkeit eines Bodens, bei dem der Bodenschicht unter dem Fundament Bindemittel hinzugegeben werden. Die Festigung von Fundamenten und deren Grundboden ist für die Beseitigung von gefährlichem Bodenabsacken und der damit verbundenen Bildung von Rissen von grundlegender Bedeutung.